Young Boys Bern zahlt Lehrgeld bei Champions-League-Debüt

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Die Young Boys Bern haben bei ihrem Champions-League-Debüt gegen Manchester United im heimischen Stade de Suisse ordentlich Lehrgeld bezahlt – mit 0:3 wurden die Eidgenossen abgeschossen. Überragender Akteur der Partie war Manchesters Paul Pogba. Erstmals wurde in der Champions League Berndeutsch gesprochen, doch die Kommandos kamen bei der beeindruckenden Kulisse noch nicht richtig zur Geltung.
Der Beginn sah für die Young Boys vielversprechend aus. Sie spielten forsch und schnell nach vorne, konnten sich direkt in der 5. Minute erstmals gefährlich im gegnerischen Strafraum zeigen. Nati-Verteidiger Kevin Mbabu ließ direkt zwei Gegenspieler stehen, seine Flanke für Roger Assalé war jedoch zu ungenau. Es geht fast ausschließlich gen David De Geas Kasten. Die nächste Mbabu-Flanke findet diesmal den Kopf von Guillaume Hoarau, De Gea ist da. Anschließend probieren sich Mohamed Camara mit einem Fernschuss – De Gea lenkt den Ball über die Querlatte – und Christian Fassnacht darf auch nochmal und wieder ist es der United-Keeper, der mit einer Glanzparade rettet.
Eine ganz andere Effizienz haben die Red Devils an den Tag gelegt. Die Engländer haben direkt ihre erste Chance genutzt. Weltmeister Pogba vernascht Camara und legt den Ball perfekt ins obere Kreuzeck. Bern wirkt geschockt und muss noch vor der Pause den nächsten Tiefschlag hinnehmen. Schiedsrichter Deniz Aytekin zeigt nach angeblichem Handspiel von Mbabu auf den Elfmeterpunkt, Pogba lässt sich nicht zweimal bitten und erhöht auf 2:0. Und auch am letzten Treffer hat Pogba seine Füße im Spiel. Er spielt einen überragenden ball auf Anthony Martial, dessen Schuss leicht von Camara abgelenkt wird und so für David von Ballmoos unhaltbar.

Zu Grün hinter den Ohren

Was deutlich sichtbar wurde im Spiel: Young Boys Bern hat in den ersten Minuten erfrischenden, offensiven Fußball gespielt, konnte sich aber nicht belohnen und musste so durch einen abgezockten Pogba den Rückstand hinnehmen. Auch in der Folge wurde die Abgeklärtheit von ManU deutlich, die zu keiner Zeit den Anschein gemacht haben, sich hier aus der Ruhe bringen zu lassen. Für die Young Boys heißt es nun: Mund abputzen und weitermachen. Am Sonntag kommt es schließlich zum Top-Spiel gegen den FC Basel.