Veröffentlicht von Das ist selten: Der FC Basel hat unlängst den FC Lausanne souverän mit 3:0 geschlagen, in der Tabelle etwas auf die Spitze aufgeholt, sich sportlich stabilisiert und die Schwächephase aus der Hinrunde scheinbar endgültig hinter sich gelassen. Als Reaktion feuerte die Vereinsführung nur 40 Stunden nach dem Abpfiff den bisherigen Cheftrainer Patrick Rahmen. Dessen Assistent Boris Smiljanic bat in der Folge um die Auflösung seines Vertrages. Die Art der Entlassung sorgte für viel Lärm – im wahrsten Sinne des Wortes.
Geschrei bis in die Spielerkabine zu hören
Nach dem 3:0 suchte FCB-Boss David Degen das Trainerteam in dessen Büro auf. Und das klare Resultat schien den Klubbesitzer nicht zufrieden gestellt zu haben. Jedenfalls ließ er eine lautstarke Schimpftirade auf den Coach und seine Assistenten los. Das Geschrei war so laut, dass es selbst in der Spielerkabine ausgezeichnet zu hören war. Winterneuzugang Adam Szalai kommentierte die Wuttirade mit den sarkastischen Worten, dass es schön beim FC Basel sei. Er wolle wissen, was erst passiere, wenn die Mannschaft verliere.
Degen: Rahmens Entlassung soll „neuen Impuls setzen“
Ab diesem Moment war klar, dass Rahmen nur noch Stunden im Amt sein würde. Und so kam es auch: Degen kommentierte die Entlassung mit den Worten, er habe „in dieser frühen Phase der Rückrunde“ noch einmal „einen neuen Impuls setzen“ wollen. Ihm fehlten die sportliche Perspektive und die Zuversicht, dass es besser werde. Die Gesamtentwicklung sei nicht zufriedenstellend.
Wirklich überraschend ist dies alles nicht: Rahmen stand schon in der Hinrunde kurz vor dem Aus. Allerdings konnte Basel damals nicht den eigentlichen Wunschkandidaten Alfred Schreuder verpflichten. Deshalb durfte der bisherige Übungsleiter doch bleiben. Offensichtlich hat Degen nun einen Mann gefunden, dem er das Team anvertrauen möchte.